Regionale Beschaffungsmärkte.

Im Sinne der Nachhaltigkeit eines Unternehmens ist es außerdem, Teile und Rohstoffe so weit wie möglich aus der Region zu beziehen. Einerseits bietet dies den Vorteil kürzerer Transportwege, zweitens erhöht dies im allgemeinen die Transparenz in der Lieferkette und fördert in der Region die Arbeitsplätze und so die heimische Wirtschaft. Prof. Wildemann der TU München beschreibt die scheinbar so attraktive Produktion im Ausland als Wunschvorstellung:

Kundenorientierung gefragt: Bei einem so hohen Einsparpotenzial mutet die aktuelle Debatte um Arbeitsplatzverlagerungen ins Ausland oft schon eher wie Klassenkampf und nicht wie eine vernunftgeprägte Diskussion um ökonomische Tatbestände an. Das Ausschöpfen der Verbesserungspotenziale ist immer mit weniger Risiken verbunden als eine Verlegung der Produktion ins angeblich so billige Ausland – zumal aus Untersuchungen bekannt ist, dass ein hoher Prozentsatz der ‚Auswanderer‘ nach einiger Zeit reumütig wieder repatriiert.

Grob fromuliert erscheint hier eine allgemeine, patriotische Einstellung zur Förderung der lokalen Wirtschaft, bspw. nach einem US-amerikanischen Vorbild als übergeordnetes Ziel am sinnvollsten. Diese muss jedoch von jeglicher extremen Sichtweise befreit sein und darf sich lediglich auf wirtschaftliche Unternehmens- und Konstruktionsentscheidungen im Endprodukt beschränken.

Quelle: Bachelorarbeit „Richtlinien für eine kreislaufwirtschaftliche Konstruktionstechnik im Haushaltswaschmaschinenbau“, Tobias Nimmerrichter, Technische Hochschule Ingolstadt, Juli 2024.