Je mehr standardisierte und einheitliche Bauteile im Konstruktionsbereich unternehmensübergreifend verwendet werden, desto besser kann eine KLW funktionieren. Sepp Eisenriegler vom RUSZ Reparaturzentrum Wien sieht bspw. großes Potenzial in der Standardisierung von elektronischen, komplexen Komponenten, insbesondere bei Waschmaschine. So kann seiner Meinung nach die Ablaufpumpe für alle Haushaltsgeräte das gleiche, standardisierte Modell sein. Auf solche Standards müssten sich die führenden Hersteller entsprechender Geräte einigen und festlegen. Dies würde die Ersatzteilverfügbarkeit, die Ersatzteilpreise und die Einfachheit im Reparaturfall fundamental verbessern. Ein Praxisbeispiel aus jüngster Zeit ist die standardisierte Ladebuchse für Smartphones, wo die EU den USB-C Anschluss vorgeschrieben hat. Die Standardierung ist in Teilen verknüpft mit der Normung, welche ebenfalls angesprochene Vorteile bietet. Auch Richtlinien können ein Teil der Standardisierungsbestrebungen sein und umgekehrt.
Zusammendfassend formuliert ist der Punkt der Standardisierung ein ganz entscheidender Punkt und am Grad der Umsetzung wird sich messen lassen, wie gut die KLW funktioniert.
KLW: Kreislaufwirtschaft, RAZ: Rohstoff-Aufbereitungs-Zentrum
Quelle: Bachelorarbeit „Richtlinien für eine kreislaufwirtschaftliche Konstruktionstechnik im Haushaltswaschmaschinenbau“, Tobias Nimmerrichter, Technische Hochschule Ingolstadt, Juli 2024.