Modularität.
Allgemein ist eine modulare Konstruktion anzustreben, sofern andere, höher priorisierte Ziele nicht darunter leiden. Darunter versteht man eine vielfältige Verwendung und oder Erweiterung einer standardisierten Schnittstelle, man kann aber genauso die gesamte Konstruktion nach einem Baukasten-System aufbauen, wie es die Volkswagen-Ingenieure bspw. in der Produktionsstraße des Elektroautos ID 3 durch den „Modularen Querbaukasten“ gemacht haben. Wenn man ein Produkt entwickelt, welches verschiedene Varianten enthält, aber sich grundsätzlich ähnelt und oder die Basiskonstruktion gleich ist, macht es schon aus wirtschaftlichen Gründen Sinn, eine modulare Konstruktion in Erwägung zu ziehen. Einerseits bildet sich der Bogen zur Standardisierung in dem Sinne, dass standardisierte Schnittstellen für eine funktionsfähige modulare Konstruktion unumgänglich sind, andererseits müssen sich die Abteilungen des Unternehmens, die für das Lastenheft zuständig sind, genau überlegen, welche Varianten tatsächlich von Relevanz sind, um nicht die großen Vorzüge eines modularen Aufbaus in einem Ausmaß zu übertreiben, worunter andere Aspekte, wie die Wichtigkeit der geringen Komplexität, leiden könnten.
Quelle: Bachelorarbeit „Richtlinien für eine kreislaufwirtschaftliche Konstruktionstechnik im Haushaltswaschmaschinenbau“, Tobias Nimmerrichter, Technische Hochschule Ingolstadt, Juli 2024. Der Modularer Querbaukasten (MQB) von Volkswagen ist markenrechtlich geschützt.